Logo Ginkgo-Blatt

Mein Logo, ein Ginkgo-Blatt, begleitet mich seit dem Start in meine Selbstständigkeit. Es ist für mich zeitlos und stets aktuell.

Einige denken beim Stichwort „Ginkgo“ an Goethe und sein berühmtes Ginkgo-Gedicht aus dem Jahre 1815. Ich mag diese Assoziation mit Goethe wie auch die Verbindung, die der Ginkgo allgemein zwischen Geschichte und Gegenwart, Natur und Symbolik herzustellen vermag. Bei Interesse finden Sie zu diesem Thema unten mehr Informationen.

 

Für mich persönlich steht mein Logo zudem für meine Liebe zu Bäumen und Papier. Wie sagte Kahlil Gibran so schön: „Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.


Der Ginkgo biloba

… ist ein zweihäusiger Baum (d.h. es gibt männliche und weibliche Bäume), seine Blätter sind bei jüngeren Bäumen oft eingeschnitten oder zweilappig, bei älteren haben sie eine fächerförmige Gestalt.

… wird in Ostasien als Sinnbild von Yin und Yang verehrt, das für das weibliche und männliche Prinzip steht, für Einheit in der Dualität und für die individuelle und harmonische Dynamik im Zusammenspiel von zwei Gegenpolen.

… gilt mit wohl mehr als 200 Millionen Jahren als der älteste Baum der Welt, als „lebendes Fossil“ und „Wanderer zwischen den Zeiten“.

… stammt ursprünglich aus Ostasien: Von China aus gelangte er sehr früh nach Japan, wo er einen viel höheren Bekanntheitsgrad als in seiner früheren Heimat erlangte. Um 1730 erreichten die ersten Ginkgo-Samen Europa und wurden in Utrecht und Leiden gepflanzt.

… zeichnet sich durch seine Robustheit und Anspruchslosigkeit aus und hat eine erstaunliche Lebenskraft (in Deutschland wird er daher oft für Straßen- und Parkbepflanzungen eingesetzt). Von vielen japanischen Ginkgos heißt es, dass sie Blitzeinschläge, Feuer, Erdbeben und Stürme überstanden hätten. Am beeindruckendsten verdeutlicht dies der „japanische Schicksalsbaum“: Ein Gingko neben einem Tempel in Hiroshima überlebte die Explosion der Atombombe vom 6. August 1945 in nur 800 Meter Entfernung und gedeiht, wenn auch für immer von Narben gekennzeichnet, bis heute. Er wurde zum berühmtesten seiner Artgenossen.

… symbolisiert für viele Kulturen ein langes Leben, Hoffnung, Fruchtbarkeit, Freundschaft, Unbesiegbarkeit, Stärke und Anpassungsfähigkeit. Er wird als Mythos begriffen.

… trägt viele Namen: Silberpflaume, Mädchenhaarbaum, Elefantenohrbaum, Chinesischer Tempelbaum, Fächerblattbaum, Großvater-Enkel-Baum, Entenfußbaum und Goethebaum sind nur einige davon.

… ist inzwischen weltweit als Arzneipflanze anerkannt und wird sowohl in der Schul- als auch der Naturmedizin und Homöopathie eingesetzt.

… wurde zum Baum der Jahrtausende ernannt und gilt für viele als der Weltenbaum.

… verdankt seine Popularität in Deutschland zu einem hohen Maße Johann Wolfgang von Goethe und dessen Gedicht von 1815 über den Ginkgo biloba (veröffentlicht im „West-östlichen Divan“, Erstdruck 1819). Der Baum des Ostens im westlichen Garten galt Goethe als Symbol für die Dualität in der Einheit und seine Blätter symbolisierten für ihn zwei in inniger Freundschaft verwachsene Seelen:

 

Gingo biloba

Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten
Wie’s den Wissenden erbaut.

Ist es Ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt,
Sind es zwey, die sich erlesen,
Daß man sie als Eines kennt?

Solche Frage zu erwiedern,
Fand ich wohl den rechten Sinn,
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich Eins und doppelt bin?


Johann Wolfgang von Goethe