15-jähriges Firmenjubiläum (2019)

 

Im Dezember 2004 begann in Regensburg meine Selbstständigkeit. Ich habe mich damit auf den Weg gemacht, einen Wunsch und ein Abenteuer zu leben. Diesen Weg darf ich nun schon seit 15 Jahren beschreiten und bin darüber sehr glücklich (dem untenstehenden Interview sind dazu ein paar Einblicke zu entnehmen).

Es ist mir ein Anliegen, "Danke" zu sagen: für langjährige oder auch kurzfristige Zusammenarbeit, für spannende Aufträge, für die Unterstützung, die ich seitens meines Umfeldes erfahre, und für die Möglichkeit, das auszuüben, was mir am meisten Spaß macht!

Als Schokoladenfreundin habe ich mich deshalb anlässlich meines Firmenjubiläums bei vielen Menschen mit einem kleinen süßen Gruß bedankt: Vollmilchschokolade, von Hand und mit Liebe hergestellt hier in Werther von der Konditorei Bossert – sozusagen als "Limited Edition" extra für mein Jubiläum!


"Wenn du zurückschaust ..." ein Interview


Die Autorin Sabine Rädisch war schon bei meiner Gründungsparty dabei und ist, nicht nur dadurch, eine "Unterstützerin" der ersten Stunde.

Es freut mich sehr, dass sie sich bereit erklärt hat, mir anlässlich meines Jubiläums ein paar Fragen zu stellen und dadurch vielleicht auch einen etwas anderen Blickwinkel auf mich und meine Arbeit zu ermöglichen:

Liebe Birgit, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum 15-jährigen Jubiläum deiner Firma "Text- und Graphikbüro"! Ich möchte mit einem kleinen Warm up starten und bitte dich, die folgenden vier Fragen möglichst spontan und kurz zu beantworten.

 

1. Deine momentane Stimmung als Musikstück – welches wäre das?

Von Georg Friedrich Händel „Arrival of the Queen of Sheba“ – feierlich, prächtig, voller Kraft.

 

2. Was befindet sich in diesem Moment auf deinem Schreibtisch? Fehlt etwas?

Es fehlt Ordnung, um ehrlich zu sein!

 

3. Tee oder Kaffee bei der Arbeit?

Kaffee 😊 (am liebsten, Tee ist aber nicht ausgeschlossen)

 

4. Was fällt dir ein zu „Ispirazione“?

Mit einem Lächeln erinnere ich mich bei „Ispirazione“ (Italienisch für „Inspiration“) daran, dass das mein erster Firmenname war, sozusagen der Vorgänger von „Text- und Graphikbüro“. Im zweiten Gedanken schwirrt mir durch den Kopf, dass Inspiration immer dabei ist. Insofern war das als Anfang gar nicht so unpassend.

 

Damit wären wir auch schon beim Thema. Ich erinnere mich noch gut an deine Gründungsparty. Was hat dich zu dem Punkt geführt, an dem du sagtest: Jetzt mache ich mich selbstständig? Gibt es ein Schlüsselerlebnis, oder gar einen Gründungsmythos?

Lach – Gründungsmythos! Tolles Wort! Meine Antwort fällt wohl leider etwas langweiliger aus: Es war die Folge eines Prozesses. Nach meiner Arbeit beim Kulturamt Amberg wollte ich sehr gerne wieder "praktisch" arbeiten und ich legte daher meine Promotionspläne ad acta. Dadurch war der Weg frei, etwas Neues zu probieren. Anfangs war es dabei für mich auch wichtig, verschiedene Ideen und Richtungen ausprobieren zu können, so habe ich eine zeitlang – neben meiner Arbeit an Musikzeitungen und -Büchern – Vorträge gehalten, Musik unterrichtet, Chöre geleitet, und dabei tolle Erfahrungen gemacht.

 

Welche Menschen haben dich inspiriert und in deiner beruflichen Entwicklung weitergebracht? Gibt es Vorbilder?

Immer wieder weitergebracht und unterstützt hat mich (und tut das immer noch) mein Coach Stefan Hagen aus Wipperfürth, ganz großartig!

Inspirierend und vorbildlich ist für mich Christian Rach, weil er es schafft, ein leidenschaftlicher Koch und zugleich ein guter Unternehmer zu sein, der sehr gut rechnen kann.

 

Hattest du vor 15 Jahren eine Vorstellung davon, wie dein (Berufs-)Leben heute aussehen würde? Welche Visionen haben sich erfüllt oder kam manches anders als geplant?

Erfüllt hat sich, dass ich eigenständig, selbstständig, also meine eigene Chefin bin und gewisse Freiheiten habe – das hat mich von Anfang an gereizt und das tut es noch. Was mir nicht so ganz klar war, ist die Tatsache, dass um die konkreten Inhalte herum (wie etwa die Arbeit an einem Buch) noch ganz viele weitere Aufgaben existieren, die man eben auch alle zu erledigen hat (Buchhaltung, Werbung, Konzeptionelles usw.). 

 

Wenn du zurückschaust: Wie hat sich deine Arbeit verändert, und was ist eher konstant geblieben? Ich denke zum Beispiel an deine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regensburger Verlagshaus ConBrio.

Meine freiberufliche Zusammenarbeit mit ConBrio ist tatsächlich die größte Konstante und währt nun auch 15 Jahre! Mein großes Glück ist, dass ich meine Arbeit ortsunabhängig ausüben kann, das heißt, dass ich in Werther (Westfalen) arbeite, der Verlag sitzt in Regensburg und gedruckt wird beispielsweise in Freiburg oder in Köthen. Das Internet macht’s möglich und diese technischen Fortschritte, die es seit der Jahrtausendwende gegeben hat, haben mir da in die Karten gespielt. 

Verändert hat sich, dass ich mich seit mehr als einem Jahrzehnt auf meine Arbeit als Text- und Graphikbüro konzentriere und fokussiere, das heißt, dass ich die Leitung meiner Chöre und den Musikunterricht abgegeben habe. Ich wollte mich nicht mehr so sehr aufteilen müssen, was sich auch bewährt hat.

 

In deinen Aufträgen ist oft „Musik drin“. Welche Rolle spielt die Musik in deinem persönlichen Leben?

Musik ist einfach ein Teil von mir. Es ist das Besondere und Wunderschöne an meiner Arbeit, dass sie oft Musik thematisiert und sie diese in Worte, Bilder und Darstellungen fasst. Meine Begeisterung fürs Gestalten trifft somit auf meine andere für die Musik.

 

Du bist mit viel Leidenschaft, Engagement und Genauigkeit bei der Sache – auch wenn es mal schwierig wird mit einer Deadline im Nacken. Wie hältst du deine Begeisterung lebendig? Wie spannst du aus, wobei erholst du dich?

Meine kleine Tochter ist die beste Abwechslung, die Zeit mit ihr hilft enorm, um abzuschalten.

 

Du lässt dich immer wieder auf Neues ein. Vor kurzem hast du ein wunderschönes Ebook-Cover für meinen Frauenroman gestaltet – gibt es noch mehr Dinge, die du immer schon mal machen wolltest? Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Es begeistert mich, insbesondere im Bereich des Graphikdesigns immer weiter dazuzulernen und meine Kenntnisse aus der Typographie um dies stets zu ergänzen und zu erweitern. Zu meiner großen Freude konnte ich das zum Beispiel bei den letzten beiden Buchprojekten („Musikleben in Deutschland“ bzw. „Musical Life in Germany“) sehr intensiv verwirklichen und in Zukunft möchte ich gerne weiter in diese Richtung gehen. 

 

Wenn du an die Anfänge von „Text- und Graphikbüro Birgit A. Rother“ zurückdenkst:

Welche Tipps würdest du heute deinem 15 Jahre jüngeren Ich mit auf den Weg geben?

Ich würde vor allem dazu ermutigen, an mich und meine Vorhaben zu glauben.

 

Liebe Birgit, vielen Dank für dieses wunderbare Interview – auf die nächsten 15 Jahre, und weiterhin viel Erfolg mit dem Text- und Graphikbüro Birgit A. Rother!

 

 

Sabine Rädisch ist Autorin, Schreibpädagogin, Ingeneurin -

und seit sehr vielen Jahren eine wunderbare Freundin für mich!

 

www.sabine-raedisch.de

 

 

Fotocredits

Sabine Rädisch im Portrait Foto: M.G.

Bild zum Thema Ideen und Gründung Foto: Arek Socha, Pixabay

Logo ConBrio Verlag, Regensburg

Notenblatt Foto: Maret Hosemann, Pixabay

Buchcover "Musikleben in Deutschland", hrsg. vom Deutschen Musikrat

Sabine Rädisch und Birgit Rother – Foto: Birgit A. Rother